Die Glorreichen Sieben in Schillingsfürst

Seit vielen Jahren ist die Schleppjagd in Schillingsfürst fester Bestandteil im Jagdkalender, nicht nur des Schleppjagdvereins Frankenmeute, sondern auch vieler Pferde-, Reitsport- und Schleppjagdbegeisterten im Süddeutschen Raum. Unterstützt wird dieses Event in jedem Jahr in vorbildlicherweise durch die Stadt Schillingsfürst, allen voran dem 1.Bürgermeister Michael Trzybinski. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für diesen positiven Rückhalt.

 

Dass das Schleppjagdreiten Menschen verbindet und gar tiefe, unerschütterliche Freundschaften entstehen lässt zeigt, in beispielhafterweise, eine Gruppe von Menschen, die in diesem Jahr die Jagdherrschaft für dieses Traditionsevent übernommen haben- Die Glorreichen Sieben! An dieser Stelle seien sie beim Namen genannt: Edith Klein-Schiessl, Franz Kleinfelder, Daniela und Michael Skarday, Michael Koch und Nicki Girg und last but not least Silvia Girg.  

Gefunden haben sich diese sieben, jagdbegeisterten Leute bei dem, was sie alle zusammen am liebsten tun. Nämlich beim Jagdreiten! Wie soll es auch anders sein! Sie haben gemerkt, dass sie sich irgendwie gut verstehen und, dass sie sich auf den Jagden auch gegenseitig viel helfen können, so Franz Kleinfelder in seiner Begrüßungsansprache, und so sei über die Jahre eine wahre und tiefe Freundschaft zwischen allen entstanden. Der gute Geist, der alle zusammenhält ist dabei Silvia „Mutsch“ Girg, selbst begeisterte Jagdreiterin, heute immer par terre, aber stets mit voller Passion dabei. Es gibt zwischen Herrenchiemsee, Norderney, Rügen und auch mehreren Jagden in Irland keine große Jagd, die nicht von ihnen geritten wurde.  

Umso mehr war es für die Frankenmeute, bei der die Glorreichen natürlich auch Mitglieder sind, eine Freude, dass die Jagdherrschaft für die Schleppjagd am 10. Oktober von Ihnen übernommen wurde.

 

Die Vorbereitungen wurden in diesem Jahr durch Armin Schöbel und Christine Wägelein koordiniert. Den Aufbau und die Gestaltung der Jagdstrecke übernahmen die Piköre der Equipage. Auch hier zeigte sich einmal mehr, dass der vielbesprochene Teamgeist der Jagdreiter vieles möglich werden lässt.  

Zum Jagdtag trafen sich die angereisten Jagdreiter in der Albert-Zietz-Halle und sie wurden von den Jagdherren aufs herzlichste begrüßt. Gerne hätte vor allem Silvia Girg mehr Gäste begrüßt und auch im Hinblick der vielen Jagden, die von den Sieben besucht werden, wurde auch mit deutlich mehr Beteiligung durch Jagdreiter aus den anderen Meuten gerechnet.

 

Zum Stelldichein begaben sich die Gäste auf das hoch über Schillingsfürst gelegene Schloss, des Fürsten zu Hohenlohe- Oehringen. Dort wurden die Reiter und Reiterinnen sehr herzlich durch Bürgermeister Trzybinski begrüßt und Pfarrer Iberius fand in seiner sehr stimmungsvollen Andacht, die richtigen Worte um Ross und Reiter mit dem göttlichen Segen auf die Jagd rund um Schloss Schillingsfürst zu schicken.  

Um schließlich die Hunde mit dem ersten „Gute Jagd“ des Tages auf die erste der neun herrlichen Schleppen zu schicken, musste die Jagdgesellschaft zuerst vom höchstgelegenen Ort der Frankenhöhe hinab ins Tal. Die erste Schleppe stellte Pferde und Reiter vor nicht all zu große Aufgaben und es galt den ersten schönen Rhythmusgalopp, immer das Schloss im Blick habend, zu finden.  

Die Anforderungen für Pferd und Reiter steigerten sich mit jeder Schleppe, um schließlich das Jagdfeld zwischen der Ebertsmühle und Dombühl sportlich zu fordern. Es ging bergauf durch typisch fränkische Streuobstwiesen, um dann auf der Höhe angekommen, in eine Waldpassage überzugehen. Da heißt es immer stramm an den Hunden dranbbleiben- sonst sind sie weg! Auch kurz vor der Rast geht es noch einmal durch weitere Obstbaumhaine. Ross und Reiter haben sich schließlich bei herrlichstem, goldenem Oktoberwetter eine kurze Pause mit Ausblick auf Dombühl verdient.  

Begleitet wurde die Jagd wieder durch die Schanzer Parforce, Bläser der Reiterlichen Jagdhornbläser München und der Main Parforce. Stimmungsvoller hätte es nicht sein können! Schnelle Hunde, ein hervorragendes Jagdfeld, eine tolle Strecke und überaus gut gelaunte Gäste. Noch nie hat Feldführung so viel Spass gemacht, wie an diesem Tag, so Nicki Girg. 

Auf den letzen drei Schleppen hatten sich die Piköre der Frankenmeute für die „Glorreichen Sieben“ eine besondere Überraschung überlegt. So bauten sie einen Extralarge-Sprung damit Edith, Franzl, Daniela, Michael, Michael und Nicki gemeinsam springen konnten. Ein tolle Idee und die Überraschung ist perfekt gelungen.  

Die Zeit verging wie im Fluge und so auch diese Jagd. Zur Bruchverteilung hatten sich die Glorreichen aber auch noch eine Besonderheit überlegt. Zu den traditionell gereichten Meuteknöpfen aus der Hand von Master Uwe Hochbrückner, wurden von Silvia Girg mit den Brüchen noch Jagdknöpfe der „Glorreichen 7“ überreicht. Ein wunderbarer, herzlicher Tag fand schließlich seinen Ausklang.

Text: Frankenmeute

Fotos: Doris Frank-Schneider