Schleppjagd in Schillingsfürst

Schon zum 23ten Mal lud der Reit- und Fahrverein Leutershausen zur Schleppjagd rund um das wunderschöne und herrlich gelegene Schillingsfürst, eine Traditionsjagd die auch dieses Jahr bei vielen Jagdreitern ein fester Event im Jagdkalender war.  

 

Herzlich empfing Armin Schöbel die Jagdreiter, ein Buffet lud zur Stärkung ein, kredenzt von den vielen Helfern des gastgebenden Vereines. Dazu trafen sich viele gute Jagdreiterfreunde und tauschten sich aus, umrahmt von den Klängen der Jagdhornbläsergruppe des Reitvereins Leutershausen. Zu Pferde ging es zuerst hoch hinaus zur „höchsten (mittelfränkischen) Schlossanlage“ wie der Jagdherr Michael Trzybinski (erster Bürgermeister der Stadt Schillingsfürst) betonte. Über den Schlossgraben gelangte die Reiterschar in den Schlosshof, rechts und links flankiert von den verschiedensten Greifvögeln, die sich stolz und - standesgemäß völlig unbeeindruckt von den Pferden - den Zuschauern präsentieren. Jahrhundertelang gehörten sie zu einer fürstlichen Jagd unverzichtbar wie die Hundemeute dazu. Ihre Zucht, Hege und Pflege war den Falknern vorbehalten und so mancher Jagdfalke war teurer als das Jahreseinkommen eines kleinen Lehens. Spielten auch bei dieser Jagd die Beagles der Frankenmeute mit ihren feinen Spürnasen die Hauptrolle, so stimmen sie mit den Greifen und der Kulisse des Schlosses so manchen Reiter auf eine wirklich fürstliche Jagd ein.

Die sportliche Strecke führte rings um Schillingsfürst und hinter jeder Wendung, nach jedem erklommenen Hügel wartete eine neue, immer wieder beeindruckende Aussicht. Lange Runs auf breiten Wiesen und Wiesenwegen ließen die Pferde ihren eigenen Rhythmus finden und so galoppierte das Feld geordnet hinter den toll jagenden Beagles her. Die Sprünge waren wie immer tipp-topp gebaut: gut zu sehen und anzureiten, gute Grundlinie, dichter Innenbau, klare Oberlinie und auch für Reiter die es gerne auch mal anspruchsvoller haben waren einige dabei. Petrus hatte ein Einsehen und sandte bestes Jagdwetter – nicht zu warm – wenn er auch, wie um nur zu zeigen dass er auch anders hätte können, einen klitzekleinen Spritzer schickte, der Hunde, Pferde und Reiter dann eher erfrischte.

Nach dem Curée auf dem Marktplatz erwartete die Reiter ein kulinarisches, fränkisches Must-have: „Knöchla mit Soß und Kartoffelsalat“ das einen schönen Ausklang für diesen Jagdtag schuf. Oder wie ein Zuschauer feststellte: „Ja, Franken heißt nicht umsonst „die Genussregion“.

 

Dass alle Reiter diesen wunderbaren Tag genießen konnten ist nicht nur den super jagenden Hunden und der Equipage  der Frankenmeute und den Pferden geschuldet. Ein großer Dank gilt den aktiven Organisatoren und Helfern des Reit- und Fahrvereins Leutershausen für die tolle Organisation, der Jagdbläsergruppe für die musikalische Umrahmung, dem Jagdherren der neben vielem andern so wunderbar warme Wort für die Jagdgesellschaft fand, den Helfern des Vereines, der Freiwilligen Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes (die Gott sei Dank nicht gebraucht wurden, aber es ist so ein gutes Gefühl sie in der Nähe zu wissen) fürs Helfen und Da-Sein, den Grundstückseignern und Landwirten deren Land wir überreiten durften und den tollen Köchen die uns verwöhnten.