Auf geht’s zur Johannischleppjagd an den schönen Altmühlsee! Für den 6. Juli hatten wieder einmal Matthias und Geraldine Schwarz zur Johannischleppjagd nach Mittelfranken eingeladen. Das Johannifest wird, bekanntlich am 24. Juni gefeiert und geht zurück auf die Geburt Johannes des Täufers, sechs Monate vor der Geburt Jesu. Basierend auf das traditionell, christliche Mitsommerfest, wird das Johannifest in vielen Gemeinden mit einem großen Sonnwendfeuer gefeiert.

 

Matthias und Geraldine nehmen seit vielen Jahren die Sonnwendfeiern zum Anlass, zusammen mit ihren eigens angereisten amerikanischen Gästen, die Johannischleppjagd mit der Frankenmeute zu reiten. 

Zum Stelldichein dieser internationalen Schleppjagd trafen die Gäste der Schleppjagd im Hof des Reiterhotels Altmühlsee ein. Geschäftiges Treiben machte sich breit, während die ersten schon nervös ihre Pferde herausputzten, saßen die anderen noch gemütlich zum „Lunch“ an den Tischen. Ehe es zum Satteln ging begrüßten Matthias Schwarz und Armin Kirchdorfer die Gäste in beiden Landessprachen. Spätestens hier wird immer jeden klar, dass wir heute Teil eines besonderen Tages sein dürfen.

 

Sodann ging es auf den Rendezvousplatz, wo das international besetzte Jagdfeld mit den Beagles der Frankenmeute zusammengebracht wurden. 

Nachdem die Pferde aufgewärmt wurden, ging es auf die erste der insgesamt zwölf Schleppen. Das Wetter hätte an diesem Tag nicht besser sein können. In den letzten Jahren, war es zur Johannischleppjagd immer trocken und sehr warm. Da ist natürlich das Jagdreiten für Ross, Reiter und vor allem für unsere Hunde eine besondere Aufgabe. Nicht so an diesem Samstag. Ganz weit in der Ferne waren dunkle Gewitter und Regenwolken zu sehen. Da aber für diesen Tag Sonnenschein gemeldet war, hatte Master Uwe Hochbrückner ein Einsehen und ließ das Jagdfeld in Marscherleichterung reiten. Wer unseren Master kennt, weiß dass es schon wirklich eine große Ausnahme ist, wenn das Jagdfeld ohne Tenue bzw. Jacket reiten darf. Denn die ordentliche Jagdbekleidung, der Tradition geschuldet, ist ein muss!

Sollte sich der Master an diesem Tag etwa falsch entschieden haben? Natürlich hat auch in diesem Jahr Matthias wieder tolle Lines für diese Schleppjagd ausgearbeitet. Eine nach der anderen Schleppe durften wir abjagen und die Hunde waren top. Selbst unser Junghunde aus dem S-Wurf, die heute ihren ersten offiziellen Auftritt hatte, machten einen hervorragenden Job und so waren wir wieder einmal mehr als beeindruckt von unseren Hunden. Toll! 

Und dann kurz vor Stop war es soweit. Die vormals noch dunklen, weit entfernten Regenwolken hatten uns eingeholt und es goß zwar nur kurz dennoch kräftig! Aber es war ein herrlicher, warmer Sommerregenschauer! Die Pferde dampften, der Wald duftete und die Stimmung war einfach mehr als besonders. Auf den weiteren Schleppen begleitet uns das Sommergewitter auf Distanz und immer wieder war das Donnergrollen in der Ferne zu hören. Irgendwann zogen dann die dunklen Wolken weiter. Was für eine tolle Sommerstimmung! Es blieb nun nicht aus, dass man auf den folgenden Schleppen immer wieder von wohlig, warmen Brisen umschmeichelt wurde, dann wiederum in kälteren Senken unterwegs war! Ein einmaliges Erlebnis!

Nach zwölf Schleppen, angemessenen Schleppen kamen wir wieder trocken und bester Laune auf der Halali-Wiese des Reiterhotels an. Und bei Kaffee, einem eigens für die deutsch-amerikanische Johannischleppjagd gebackenen Kuchen und Eintopf klang ein wahrlich wunderbarer Sommerjagdtag aus!

 

Danke Familie Schwarz!

 

 

Thank you so much for such an extraordinary international friendship!

Text: FM

Bilder: Doris Frank-Schneider