Im Jahre 1976 nahmen Ludwig Dittrich und sein Vetter Klaus Dittrich zum ersten Mal an einer Schleppjagd teil. Sie waren davon derart fasziniert, dass sie noch im gleichen Jahr beschlossen, eine eigene Meute, die Frankenmeute, zu gründen.

Damals war wichtig- Beagles zeichnen sich besonders durch Unerschrockenheit, äußerste Lebhaftigkeit, Zähigkeit, Zielstrebigkeit und durch ihr fröhliches, intelligentes Wesen aus und vor allem…sie sind nicht so groß. Der Platz auf dem Hof von Klaus Dittrich in Erlangen- Büchenbach war begrenzt und die Entscheidung, ein fertig ausgebildetes Pack zu übernehmen, stand nicht zur Debatte. Der Grundstock der Frankenmeute waren sechs Welpen, drei Hündinnen und drei Rüden. Im Frühjahr 1977 kam ein erwachsener Rüde mit Jagderfahrung dazu. Bereits im September 1977 wurde mit dem Pack der Frankenmeute die erste Schleppjagd geritten. Die Entscheidung, eine Meute aus sich selbst herauswachsen zu lassen, war riskant und sicher von vielen belächelt- aber sie war richtig. Am 11. Dezember 1983 gründete sich die „Interessengemeinschaft Frankenmeute“, um ein sinnvolles Konzept zur Erhaltung der Meute und ihrer finanziellen Unterstützung zu erarbeiten. 1984 stellte Graf Bentzel Sturmfeder zu Horneck der Frankenmeute im Freizeitpark Schloss Thurn Gelände zum Bau einer Kennelanlage zur Verfügung und noch im gleichen Jahr zog die gewachsene Meute dorthin.
Im Jahr 1989 übernahmen Ludwig Dittrich und inzwischen seine Frau, Ulli Scherer nach langer Suche, den Hof in Reumannswind bei Wachenroth, der für lange Zeit der Meute ein Zuhause bieten sollte. Noch im gleichen Jahr wurde der „Schleppjagdverein Frankenmeute e.V.“ konstituiert. Im Jahre 2005 ging auf Grund privater Veränderungen von Ludwig Dittrich die Meute nach einem nahezu übereinstimmenden Votum der Mitglieder in das Eigentum des Vereins über.
Nachdem zum Ende des Jahres 2012 dem Verein der Kennel in Reumannswind gekündigt worden war, wurde im November 2012 das Pack nach Rüden und Hündinnen getrennt auf zwei Standorte innerhalb der Equipage aufgeteilt. Auch das wird kein Dauerzustand bleiben, die Suchen nach einem neuen Standort für die Meute ist im Gange.

Die Besonderheit der Frankenmeute liegt bis heute darin, dass die Hunde nicht wie bei den meisten deutschen Meuten üblich auf einen künstlichen Scent, etwa Pansensaft, Heringslake oder Anis trainiert werden, sondern lediglich auf Trittsiegel. Das bedeutet, dass der Scent durch ein vorausreitendes Pferd gelegt wird und die Hunde lediglich auf die Bodenverletzung und den Eigengeruch des „schleppenlegenden“ Pferdes jagen. Nach unserer Erfahrung führt dies dazu, dass die Hunde mehr bei der Sache sind und intensiver mit hellem Spurlaut die „Schleppe“ ausarbeiten. Freilich, die dem Beagle eigene Wildschärfe lässt sich auch dadurch nicht beseitigen- denn man bedenke, dass er seit Jahrhunderten zur Jagd auf Hase und Kaninchen gezüchtet wurde. Somit kann die Equipage bei der Arbeit mit den Hunden und während der Jagd in wildreichen Gegenden sich nicht dem Müßiggang hingeben, Aufmerksamkeit und ein waches Auge auf die Meute ist immer von Nöten.
Geführt wurden die Hunde in den letzten 35 Jahren hauptsächlich durch den Meutegründer Ludwig Dittrich. Nach seinem Ausscheiden aus dem Verein im Jahre 2013 übernahm Uwe Hochbrückner das Amt des Masters. Ihm zur Seite steht die Equipage, in der Regel vier bis fünf Reiter, die nicht nur den Master bei seiner Arbeit der Präsentation der Hunde unterstützen, sondern sich auch intensiv um die Versorgung der Hunde kümmern. Insgesamt stehen acht bis neun Reiter als Equipagenmitglieder zur Verfügung, die aus dem gesamtfränkischen Raum (Ober-, Mittel- und Unterfranken) zu den zahlreichen Trainings, Präsentationen und Schleppjagden Wochenende für Wochenende zusammenkommen. Während des Jahres finden zahlreiche Veranstaltungen unseres Vereins statt, so zum Beispiel Spaziergänge mit den Alt- und Junghunden in den Wintermonaten, Trainingsritte, Jagdlehrgänge im Pferdezentrum Ansbach und natürlich unsere vielen Jagdtermine im Frühjahr und Herbst.

Die sehr gesellige Equipage der Meute und das gesamte Team um die Hunde wird sich freuen, Sie begrüßen zu dürfen, denn: „Mit Freunden unterwegs…“ das ist unser Motto!