Am 05.07.2025 kamen wir, an einem sehr sommerlich warmen Tag auf dem Reiterhof Altmühlsee, der Einladung von Geraldine und Matthias Schwarz nach, um mit unseren Beagles der Frankenmeute und einer Mischung aus deutsch-amerikanischen Jagdreitern die Johannijagd zu reiten.

 

Der Johannitag oder das Johannifest wird am 24.06. zur Ehrung von Johannes des Täufers gefeiert und ist aber auch Ausdruck von regionaler Identität und Gemeinschaft.

Und genau diese Gemeinschaft spürt man direkt bei Ankunft am Reiterhof zum Stelldichein. Liebevoll hergerichtete Örtlichkeit gepaart mit geschäftigem Treiben der Angestellten und Helfer, ein großes „Hallo“ der eintreffenden Jagdreiter und immer wieder staunende Blicke der anwesenden Hotel- und Urlaubsgäste. 

Und besonders erfreulich war der Überraschungsbesuch unserer Jagdreiterfreunde aus Niedersachsen – zwar nur als Zuschauer, aber die gemeinschaftliche Passion für das Jagdreiten verbindet über viele Kilometer hinweg!

Mit einer emotionalen Rede begrüßte der Präsident der Frankenmeute Dr. Armin Kirchdorfer die Gäste und dankte den Jagdherren für ihre unermüdliche Art zur Organisation dieser Johannijagd und der Kerwajagd im Herbst. 

Die sommerlichen Temperaturen hinderten leider viele Jagdreiter aus der Region daran an dieser toll organisierten Jagd teilzunehmen. Matthias Schwarz hat eine, den Wetterbedingungen, angepasste Strecke ausgearbeitet, bei der es genügend Möglichkeiten für die Hunde zur Abkühlung gab und immer wieder auf Waldwegen oder in Waldnähe mit einer leichten Brise angenehm war für Reiter und Pferde.

 

Ein kleines Jagdfeld hat auch seine Vorzüge für den Einzelnen - die Jagdreiter können sehr nah an den Hunden reiten und jeder kann die Arbeit mit der Meute sehr genau aus nächster Nähe beobachten. 

Auch während den Schrittphasen, die natürlich jeder zur Erholung und einem Plausch nutzen darf, ist es von Vorteil trotzdem die Hunde und Equipage im Auge zu behalten, um hautnah mitzuerleben, wenn es einem versteckten Rehwild doch zu eng wird und es sich aus dem Graben aufmacht, um zu flüchten. Die blitzschnelle, konsequente, aber ruhige Reaktion des Masters und seiner Equipage, um zu verhindern, dass sich die übereifrigen Beagles auf den Weg „hinterher“ machten – ein Gänsehautmoment!

Eine Schleppjagd ist eine sportliche Veranstaltung, bei dem kein Wild zu Schaden kommt! Unsere Beagles sind auf das Trittsiegel trainiert, das heißt, die feinen Spürnasen folgen keiner mit einem künstlichen Duft gelegten Spur, sondern nur den Bodenverletzungen und abfallenden Schweißpartikeln, die die vorausreitenden Schleppenlegerpferde verlieren bzw. verursachen – eine Meisterleistung!

 

Musikalisch wurde die Jagd, traditionsgemäß, von den Reiterlichen Jagdhornbläsern Nürnberg begleitet. Einfach herrlich während des Galopps den Hufschlag zu spüren, das Geläut der Hunde und den Klängen der Hörner zu lauschen!

Der letzte Galopp über die Springwiese der Reitanlage durch den seichten Wasserdurchritt ein Highlight, dass alle nochmal zum Strahlen brachte.

 

Nach dem beim Curée den Hunden für ihre spurtreue und motivierte Arbeit gedankt wurde, Brüche und Knöpfe verteilt und Pferde versorgt wurden ließen die Reiter bei Kuchen und Cold Brew den wunderbaren Tag unter Sonnenschirmen und Kastanienbäumen im Biergarten des Reiterhofs ausklingen.

Text: Frankenmeute

Fotos: Frankenmeute und Dr. Armin Kirchdorfer