Am 28. Oktober lud der Reitverein Treuchtlingen bereits zum siebten Mal zur Schleppjagd im schönen Altmühltal. Zusammen mit ihrer Jagdherrschaft Fam. Dürrenberger stellten die Treuchtlinger auch in diesem Jahr wieder ein sehr liebevolles und familiäres Event auf die Beine.

 

Gerne nahmen unsere fränkischen Jagdreiter die Einladung an und so traf sich ein illustrer Kreis auf der Reitanlage im Ortsteil Gstadt ein. Das Wetter versprach nach wechselnden Berichten in der Vortagen, jagdlich, herrlich zu werden. Pünktlich mit dem ersten Ton der Jagdhorngruppe „Parforce Grenzenlos“ kämpfte sich die Sonne durch die Hochnebelwolken und nicht nur in den Gesichtern der Gäste trat ein Lächeln ein. Präsident Dr. Armin Kirchdorfer begrüßte in gewohnt launiger Art die Jagdgesellschaft und natürlich auch die Jagdherrschaft. Er verglich die Übernahme einer Jagdherrschaft ähnlich einer Hochzeit. Man steht den ganzen Tag im Mittelpunkt, darf diesen Tag genießen und zahlt am Ende des Tages auch die Zeche. So sprach er es und übergab natürlich mit einem großen Dankeschön und einem überaus verschmitzten Lächeln den obligatorischen Blumenstrauß an die  Jagdherrschaft, Fam. Dürrenberger aus Treuchtlingen. Die Tochter der Familie ist begeißterte Reiterin und so war es den Eltern ein besonderes Anliegen, ihren Reitverein zu unterstützen und dafür bot sich diese besondere Veranstaltung an. 

Kurz nach zwölf wurden die Hunde herausgeholt und nach einer kurzen Begrüßung durch die Repräsentantin des Reitvereins, Gaby Dreger und dem Master of the hounds ging es hinaus in das herrliche Gelände entlang der Altmühl. Auf den ersten Runs ging es allerdings erst mal bergauf. Hinauf auf den Bubenheimer Berg. Es bot sich wieder einmal ein wunderbarer Ausblick in das Altmühltal. In dieser Region ist das Altmühltal noch von weiten Wiesen und endlosem Weitblick geprägt, ehe sich die Altmühl, die übrigens zu den am langsamsten fließenden Flüssen Bayerns gehört, zwischen Treuchtlingen und Pappenheim in mäandernd, romantischen Art durch den fränkischen Jura hindurch gearbeitet hat. 

Wie auch in den Jahren zuvor, wurden Rainer Herbst und Benno Fischer für die Organisation der Strecke mit ins Boot geholt. Die Strecke der Treuchtlinger Schleppjagd zeichnet sich nicht dadurch aus, dass eine schwierige Streckenführung mit anspruchsvollen Jagdsprüngen geboten wird, sondern es bietet sich den Jagdreitenden eine Strecke bei der vor allem die Hundearbeit beobachtet werden kann. Die Schwierigkeit bei dieser Jagd liegt bei dieser Jagd hauptsächlich bei Master Uwe Hochbrückner und seiner Equipage. Denn sie müssen die Hunde sehr sehr lange zurückhalten können. Die Weite der Altmühlauen ermöglichen dem Jagdfeld den Schleppenlegern ebenso weit hinter zu schauen. So können alle Bögen, die von Rainer Herbst und Michael Hess (beide FM) eingearbeitet werden ebenso beobachtet werden, als auch ob Federvieh irgendwo hochfliegt und sich kurz danach wieder im Grün niederlässt. Was machen die Hunde? Jagen sie wirklich alle Bögen aus? Ja? Diese Jagd ist wirklich hervorragend um die Hundearbeit in all in Facetten begleiten zu dürfen. 

Nach acht Schleppen rund um den wunderschönen Kattenhochstatter Berg, mit seinen uralten Eichenhainen, wurde eine kurze Pause eingelegt ehe es dann mit Blick auf die, hoch über der Kreisstadt Weißenburg, strahlende Festung Wülzburg zurück Richtung Treuchtlíngen geritten wurde. Hunde top, Strecke top, Pferde top und wer weiß, vielleicht können wir die Treuchtlinger im nächsten Jahr überreden, doch ein paar Sprünge aufzubauen. 

Ein wahrlich herrlicher Tag mit toller Jagdmusik und eben allem was zu unserem tollen Sport dazugehört neigt sich dem Ende. Bevor wir das Kapitel dieser Jagd beschließen, möchten wir es aber nicht versäumen alle ambitionierten Freizeitreiter und auch Sportreiter aus der direkten und weiteren Umgebung für die Schleppjagd 2024 in Treuchtlingen einzuladen. Wir möchten euch diesen Gedanken mit auf den Weg geben: Jede Siegerehrung oder auch jedes Warmreiten euerer Pferde auf den Abreiteplätzen ist schlimmer als Jagdreiten! Jagdreiten bringt große Freude für Pferde und Reiter!

Wir würden uns sehr freuen, wenn wieder mehr Reiter aus der Region mitreiten würden.

 

 

Vielen Dank liebe Treuchtlinger, dass ihr an der Tradition des Jagdreitens im Herbst festhaltet.

Text: FM

Bilder: Doris Frank- Schneider, Armin Kirchdorfer