Schlossjagd in Zeitz beim Reitverein Zeitz- Bergisdorf

 

Grundsätzlich ist der Franke ja recht heimatbezogen und so mancher von ihnen nur schwer fort zu locken. Aber wenn so gute Freunde zur Jagd nach Zeitz ins landschaftlich wunderschöne Sachsen- Anhalt einladen, dann folgen dem Ruf nicht nur die reisegewohnte Equipage der Frankenmeute mit ihrem Master Uwe Hochbrückner, ihren Pferden und natürlich den flinken Beaglen, sondern auch einige Jagdreiter. Sind doch Anke und Wolfgang Ablass auch bei den Jagden der Frankenmeute im Fränkischen nach Möglichkeit immer dabei.

 

 

Der Reitverein Zeitz-Bergisdorf lud zur inzwischen 36zigsten Schlossjagd und unter der Leitung von Ernst Ebenhoch, dem ersten Vorstand und Dank des Engagements von vielen seiner Helfer wurde auch diese Veranstaltung wieder ein Highlight. Bereits am Freitagabend begann das Programm, man traf sich mit anderen Gästen und der Familie Ablass im Gewölbe eines Weingutes in Form eines gemütlichen Beisammenseins mit musikalischer Gestaltung. In einem Vortrag mit Videos vergangener Schleppjagden aus den Dreißiger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts unternahmen die Zuschauer eine Reise durch die Zeit des Schleppjagdreitens bzw. Fuchsjagdreitens in Sachsen- Anhalt -  schön, dass dieser Teil Geschichte bewahrt wurde.

 

 

 

Am Samstag früh besuchten alle gemeinsam die Messe im Dom St. Peter und Paul zu Zeitz, wunderbar musikalisch umrahmt von dem Parforcehorncorps Diana aus Gera. In seiner Predigt ging der Pfarrer auf die Geschichte um St. Hubertus ein und spann den Bogen bis in die heutige Zeit, in der die Jagd nach Bildern und Sensationen für viele Menschen wichtiger geworden sind, als ein gutes Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme.

 

Im Anschluss wurden die Hunde der Frankenmeute von der Equipage im Schlosshof den vielen Besuchern vorgestellt und danach durch die Parkanalage zum Stell-Dich-ein beim Reitverein geführt.

 

Schleppenlegerin Anke Ablass ritt voraus und legte die Spur für die Hunde, ihr Mann Wolfgang ergänzte die Equipage und ritt als Pikeur mit an den Hunden. Die Feldführung übernahmen zwei junge Damen aus dem gastgebenden Verein, Catrina Kötzsch und Luisa Rohland und führten das Feld mit knapp dreißig Jagdreitern über elf wunderbare Schleppen mit vielen Sprüngen. Die wunderschöne Landschaft bestach einfach immer wieder durch herbstlich leuchtende Heckenreihen und brachliegende Wiesen in Abwechslung mit riesen Feldern, von denen so mancher der Gäste bei sich zu Hause nur träumen kann.

 

 

Das Wetter meinte es etwas zu gut mit den Reitern und vor allem für die jagenden Beagles kamen die vielen natürlichen Wasserdurchritte gerade recht, um sich ein bisschen abzukühlen. So konnten sie ein sportliches Tempo über die gesamte Jagd vorlegen und wieder einmal deutlich zeigen, dass sich die viele Arbeit und vor allem die Zuwendung an die Hunde von Master und Equipage voll auszahlen. Beagles die mit Freude, Eifer und Fleiß jagen, sind einfach immer wieder eine große Freude und lassen die Herzen aller Jagdreiter höher schlagen.

 

Die musikalische Gestaltung des Parforcehorncorps Diana aus Gera rundete diese Jagd perfekt ab. Das wunderschöne Erlebnis dieser Jagd verfolgten wie jedes Jahr wieder viele Zuschauer, die in einer Kolonne von Kremsern, also Kutschen gefahren wurden.

 

 

Was soll man sagen? Dieser Ausflug von Franken nach Zeitz hat sich wirklich sehr gelohnt, ein herzlicher Dank geht an alle, die dieses schöne Jagderlebnis gestaltet und ermöglicht haben. Wir freuen sich schon auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr – bei der Schlossjagd in Zeitz 2018.

 

 

 

 

Bilder: Reitverein Zeitz- Bergisdorf

 

 

 

Text: Reinula Böcker