Die Familie Schwarz vom Reiterhof Altmühlsee lud Ende Juni zu einer sommerlichen Schleppjagd mit dem Schleppjagdverein Frankenmeute und internationalem Flair. Rund um Jagdherr Matthias Schwarz versammelten sich nicht nur die fränkischen und bayrischen Schleppjagdreiter der Frankenmeute und des Schleppjagdvereins Bayern, an dieser Jagd nahmen auch zehn ReiterInnen aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Freunde der Familie Schwarz teil. Sie bekamen Pferde des Reiterhof Altmühlsee für die Jagd zur Verfügung gestellt.
Schon bei der Begrüßung und dem anschließenden Kaffee wurde zweisprachig englisch/ deutsch gesprochen und man merkte schnell, das wird nicht die übliche Stimmung der „reiterlichen Traditionspflege“, hier besticht intentionales Flair und sportliche Herausforderung der Schleppjagd. Denn die amerikanischen Gäste erlebten diese Sparte des Reitsports in Deutschland zum ersten Mal und das damit verbundene erwartungsvolle Kribbeln war auch für die alten Hasen ansteckend.
Zuerst war zwar ob der Temperaturen Marscherleichertung angesagt, aber das Jagdfeld entschied: wenn Jagd, dann anständig in vollständiger Jagdkleidung und erschien genau so beim Stell- Dich-ein! Also legte auch die Equipage ihr Tenue an und der Jagdherr begrüßte gemeinsam mit dem Präsident der Frankenmeute Dr. Armin Kirchdorfer die Reiter in korrekter Jagdkleidung. Eins sei schon mal verraten: so mancher Reiter erfuhr durch eindrückliches persönliches Erleben einen weiteren Nutzen des Tragens von Plastrons im Sommer. Richtig angelegt, verhindert es dass der Schweiß aus dem Gesicht die Brust herunter läuft und vermeidet so Verkühlungen, die dann durch den Fahrtwind im frischen Galopp die Folge wären. Tradition hat eben manchmal auch Sinn – oder so.
Nach der zweisprachigen Begrüßung führte die Equipage, bestehend aus Lisa Klein, Christine Wägelein und Benno Fischer mit Rainer Herbst als Schleppenleger unter der Leitung von Dr. Armin Kirchdorfer als Master of the Hounds, die Beagles der Frankenmeute auf die Strecke.
Die wunderschöne Strecke mit sieben Schleppen führte nicht wie bei der Herbstjagd in Richtung Altmühlsee, sondern erst einmal davon weg. Und dort erwarteten die Jagdgesellschaft sehr viele, riesige breite Wiesen, die es erlaubten, dass das gesamte Jagdfeld von über 30 Reitern nebeneinander galoppieren konnte. Ein unglaublich tolles Gefühl die Pferde im gemeinsamen Rhythmus über die federnden Wiesen zu galoppieren und dabei gemeinsam eine Phalanx der Reit- Freude zu bilden.
Und hier zeigte sich das Besondere dieser Jagd: neben der Tatsache, dass sehr diszipliniert und hervorragend geritten wurde, auch von Reitern deren erste Jagd dies war, zeigte sich, dass sportliches Jagdreiten einer einzigen gemeinsamen Sprache folgt. Die Zweisprachigkeit innerhalb des Jagdfeldes, die theoretisch zu Problemen hätte führen können, fiel gar nicht auf. Denn Reiter, die ohne Worte ihre Pferde verstehen, verstehen sich eben auch ohne Worte untereinander. Da reicht eine Geste, ein Blick und so wie die Pferde bei der Jagd zu einer temporären Herde zusammenkommen, schließen sich auch die Menschen zu einer sportlichen Gemeinschaft zusammen. Da braucht es keinen besonderen Wortschatzes oder eines Übersetzers.
Die Liebe zu den Pferden und zum Reit- Sport verbindet Menschen auf beiden Seiten des Ozeans, egal was es auf politischer Seite für Dispute gibt. Die Reiter dieser Jagd folgten, wenn auch vielleicht unbewusst, dem modernen olympischen Gedanken – dem Gedanken des Friedens, in dessen Mittelpunkt der Mensch steht, ganz gleich welcher Nation, und zwar mit seiner körperlichen Stärke, Willenskraft und seinem schöpferischen Geist - und hatten gemeinsam Freude an unserem wunderbaren Sport. Und dass bei der Schleppjagd der Wettkampf keine Rolle spielt, sondern die gemeinsam erlebte reiterliche Freude, macht sie in diesen Zeiten erst recht zu einer erstrebenswerten Sparte des sportlichen Reitens.
Die vorletzte Schleppe führte am Altmühlsee entlang und so konnten die Reiter neben den Segelbooten auf dem See einher galoppieren. Ein außergewöhnliches Bild und ein weiterer schöner Genuss. Die sieben sehr schönen Schleppen endeten fast immer an einem kleinen Weiher, in dem sich die Beagles nach jeder sportlichen Schleppe von dem schnellen Tempo das sie vorlegten, abkühlen und erholen konnten. So jagten sie Schleppe um Schleppe sauber ab und zeigten sich eifrig, spurtreu und in hervorragender Form und erhielten beim Curée ihren wohlverdienten Lohn und den Dank der Reiter.
Musikalisch umrahmt wurde die Schleppjagd stimmungsvoll und wunderbar von den Reiterlichen Jagdhornbläser Nürnberg, denen an dieser Stelle für ihr Engagement bei wenig komfortablen Temperaturen ausdrücklich gedankt sei.
Im Anschluss an die Jagd saßen alle zusammen und unterhielten sich über das gemeinsam Erlebte und auch hier fanden sich immer die richtigen Worte. Für den festlichen Abend wurde bereits schön eingedeckt als einige Reiter begannen, ihre Pferde nach Hause zu bringen. Was man so hört, folgte ein richtig stilvoller und sehr schöner festlicher Abend.
Jagdherr Matthias Schwarz resümierte, dass seit seiner letzten Schleppjagd vor über 20 Jahren, das reiterliche Niveau sich sehr positiv verändert hat und zeigte sich von der Jagd und allem Drum und Dran begeistert.
Die Frankenmeute bedankt sich herzlich bei Familie Schwarz, dem Jagdherren, den Reitern und Freunden für diesen wunderbaren, außergewöhnlichen, sommerlichen Jagdtag.
„And it was amazing!“
German-American Friendship "Johanni Schleppjagd"
Hunting together does not need many words
The Schwarz family from Reiterhof Altmühlsee invited at the end of June for a summer hunt with the Schleppjagdverein Frankenmeute and international flair. Around Master of the Hunt Matthias Schwarz, not only the Franconian and Bavarian drag hunters of the Frankenmeute and the Schleppjagdverein Bayern came together, but also ten riders from the United States of America, friends of the Schwarz family, took part in this hunt. Reiterhof Altmühlsee provided them some of their horses for the hunt. Already at the welcome and the following coffee was bilingual English / German spoken and one noticed quickly, that this will not be the usual mood of the "riding tradition", here captivates intentional flair and sporting challenge of drag hunting. The American guests experiencing this section of equestrian sports in Germany for the first time and their associated expectant tingling was also contagious to the old hand.
At first, due to the high temperatures it had been decided to ride in vest only, but the riders decided: if hunting, then decent in full hunting clothes and appeared exactly that way at the meet! So the equipage put on their tenue and the Master of the Hunt, together with the president of the Franconian pack, Dr. Armin Kirchdorfer greeted the riders in correct hunting clothes. One thing has already been revealed: many riders experienced the additional benefit of wearing plastrons in the summer through impressive personal experience. Properly applied, it prevents the sweat from running down the face to the chest and thus avoids colds, which would have been the result of the wind in a fresh gallop. Tradition sometimes makes sense - or something like that.
After the bilingual welcome, the Equipage, consisting of Lisa Klein, Christine Wägelein and Benno Fischer and Rainer Herbst under the direction of Dr. Armin Kirchdorfer as the Master of the Hounds led the beagles of the Frankenmeute on the track.
The beautiful route with seven runs did not lead as in the autumn hunt in the direction of Altmühlsee, but away from it. And there the hunters were expected by many, huge, broad meadows, which allowed the entire hunting field of more than 30 riders to gallop alongside each other. It was an incredible feeling to gallop the horses in a common rhythm over the springy meadows and form together a phalanx of riding joy.
And here was the special of this hunt: apart from the fact that it was very disciplined and excellently ridden, even by riders whose first hunt this was, it turned out that sporty hunt- riding follows a single common language. The bilingualism within the hunting field, which theoretically could have led to problems, did not strike at all. Because riders who understand their horses without words understand each other without words too. A gesture, a look is enough and just as the horses come together to form a temporary herd during the hunt, people join together to form a sporting community. There is no need for a special vocabulary or translator.
The love of horses and equestrian sports connects people on both sides of the ocean, no matter what disputes exist on the political side. The horsemen of this hunt followed, though perhaps unconsciously, the modern Olympic thought - the idea of peace, at the center of which man stands, no matter which nation, with his physical strength, willpower, and creative spirit - and had joy together at our wonderful sport. And that in the drag hunt the thought of competition does not matter, but the shared joy of riding, makes it in these times even more a desirable line of sportive riding.
The penultimate run led along the Altmühlsee and so the riders could gallop along the sailboats on the lake. An extraordinary picture and another beautiful pleasure. The seven very beautiful runs almost always ended near a small pond where the beagles could cool off and recover from the fast speed they presented after every sportive run. So they rushed run after run, following the track properly and showed themselves zealous, sportive and in excellent form and received at the Curée their well-deserved reward and the thanks of the riders.
The drag hunt was atmospheric and wonderfully musically framed by the Reiterlichen Jagdhornbläser Nuremberg, whom we expressly thank at this point for their commitment in low-comfort temperatures.
Following the hunt, everyone sat together and talked about their experiences together, and here too, the right words were always found. The festive evening was already set nicely when some riders began to bring their horses home. What you hear a really stylish and very nice festive evening is followed.
Master of the Hunt Matthias Schwarz summed up that since his last drag hunt over 20 years ago, the equestrian level has changed very positively and was enthusiastic about the hunt and everything around this beautiful day.
The Frankenmeute loves to thank the Schwarz family, the Master of the Hunt, the riders and friends for this wonderful, extraordinary, summery hunting day.
And it was amazing!
Video: Heather Lamb
Fotos: Hermann Zacher
Text: Reinula Böcker
My apologies for any mistakes in translation in advance... I did my very best.
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