Zwei Meuten Jagd mit der Hunting Family

Als Jagdherren luden an diesem Sonntag, den 01. Oktober die Hunting Family zur zwei Meute Schleppjagd nach Schillingsfürst ein. Dabei besteht dieser Zusammenschluss nicht nur aus Familienmitgliedern, sondern mehr aus Freunden, die durch das Schleppjagd reiten sehr fest zusammen gewachsen und so zur Hunting Family geworden sind. Im Einzelnen sind das Silvia „Mutsch“ Girg, Nicki Girg und Michael Koch mit Philipp, Daniela und Michael Skarday, Lina Paulgerg sowie Manuel und Barbara Tiefenthaler. Die beiden letztgenannten sind dazu noch aktiv bei der Vogelsbergmeute und daraus entstand dann die Idee aller, mit ihrer Jagdherrschaft einerseits die Traditionsveranstaltung der Schillingsfürster Schleppjagd zu unterstützen und andererseits eine Zwei-Meute-Veranstaltung zu generieren.

Musikalisch wurde das Event von den Reiterlichen Jagdhornbläsern München und den Schanzer Parforce eingerahmt. Die dann auch gleich nach dem Stell-dich-ein Frühstück in der Albert-Zietz-Halle und einer kleinen Begrüßung seitens Silvia Girg und Dr. Armin Kirchdorfer von der Frankenmeute die Ehrenfanfare als Dank an die Jagdherrschaft anstimmte.


Die 35 Reiter machten sich zu Pferd auf in Richtung des hoch über Schillingsfürst stehende Barock-Schloss, dass nur zu erreichen war, indem man durch den Schlossgarten ritt, vorbei an den Greifvögeln des Fürstlichen Falkenhofs, über die imposante, steinerne Brücke, die dem ein oder anderen, auf Grund des tiefen Hinabblicks beim überreiten, kurz im Magen drückte - durch das eiserne Schlosstor hinein in den großzügigen Schlosshof in dem bereits viele Zuschauern staunend auf die Jagdgesellschaft und die beiden Meuten warteten. 

Nachdem sich die Vogelsberg- und Franken-Beagles problemlos zu einer Einheit zusammenfügten, begrüßte der Hausherr Constantin Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst alle Anwesenden und brachte mit kurzen Worten seine Freude für den heutigen Tag zum Ausdruck und wie wertvoll der Erhalt dieser Tradition sei. Ebenso begrüßte der 1. Bürgermeister Michael Trzybinski die Jagdgesellschaft mit einer kurzen Ansprache bevor er das Wort an Frau Schwalbe, Pfarrerin der Schlossstadt weitergab, die mit einer Andacht den göttlichen Segen der Jagdgesellschaft mit auf den Weg gab. Ein wundervoller Auftakt in einen herrlich zu werdenden Tag.

Um auf die erste Schleppe, der etablierten, südlich von Schillingsfürst, gelegenen Strecke zu kommen führte eine, ausgiebige Schrittstrecke hinab in Richtung Thiergartenhof. Dieser wurde vor seiner jetzigen Nutzung als Connemaragestüt für Wohnmöglichkeit, Werkstatt und Lager der Schlossbediensteten verwendet.

 

Der zweite langgezogene Run führte das Jagdfeld am Waldrand entlang auf einem herrlich zu reitenden Wiesenweg der es ermöglicht seinen Rhythmus zu finden und gut im Jagdgeschehen anzukommen. Dem treuen Schillingsfürster Jagdreiter mag es aufgefallen sein, in diesem Jahr waren die Bläser bereits auf dieser Schleppe an ausgewählten Punkten verteilt, um mit ihren Klängen die Reiter entlang des Waldes zu tragen.

Die Landschaftliche Vielfalt macht den besonderen Reiz dieser Schleppjagd aus. Breite Wiesenschleppen gespickt mit einladenden Hindernissen, hier auch nochmal ein herzliches Dankeschön an die Landwirte für ihr jährliches „ist es schon wieder so weit? Ja aber gerne!“ erwarteten das freudige Jagdreiterherz genauso wie volle Konzentration und reiterliches Können bei den beiden Obstgartenschleppen und einfach nur genießen und dem Geläut der Beagles lauschend bei der Waldschleppe die nach ihren eingangs fordernden Richtungswechseln in einer herrlich von hohen Bäumen bewachsenen Allee mündete. 

Dabei nahmen die zu einer Einheit verschmolzenen Beagles beider Meuten bei flottem Tempo keine Rücksicht und es hieß für Pferd und Reiter – dranbleiben!

Was der wundervollen Stimmung im Jagdfeld keinen Abbruch tat, „alle haben diesen Tag genossen und es gab nur glückliche und zufriedene Gesichter“ fühlt sich Nicki Girg ihrer Jagdherrschaft bestätigt und freut sich bereits auf eine Wiederholung im nächsten Jahr hier in Schillingsfürst!

Text: Frankenmeute

Bilder: Doris Frank-Schneider