Saisoneröffnung in Trautskirchen

Auf diesen ersten Sonntag im September fieberten viele Jagdreiter hin, die Saisoneröffnung der Frankenmeute beim Reitverein Trautskirchen. Nachdem die vorangegangene Saison abrupt mit dem Lockdown ein Ende fand, erfreute sich das Jagdreiterherz umso mehr, dass es endlich wieder losging!

 

 

 

Die Gemeinde Trautskirchen liegt im idyllischen Zenngrund und ist Teil des Naturparks Frankenhöhe mit seinen charakteristisch, sanften Höhenzügen – Uwe Hochbrückner erinnerte sich, er komme nun schon zum 10ten mal als Master der Frankenmeute in diese wunderschöne Gegend um mit dem Reitclub die Saison einzuläuten.

Auf routinierte Art und Weise organisierte Anja Raatz mit ihrem eingespielten Team des Reitclubs die Saisoneröffnung, an diesem Tag bei schönstem Kaiserwetter. Das Wetter machte es dem Organisationsteam die Tage zuvor wahrlich nicht leicht – es regnete ergiebig und die Strecke musste einige Male umgeplant werden. Hier schon einmal unseren aller herzlichsten Dank an die Landwirte und Grundstückseigner, die, so Anja Raatz, extra Trassen gemäht haben und uns vor allem über ihre Wiesen und Äcker reiten lassen!

 

Vom letzten Jahr an Erfahrungen reicher in der Handhabung der geltenden Pandemie-Hygiene-Maßnahmen, tat dies der herzlichen Begrüßung der Teilnehmer und hervorragenden Bewirtung keinen Abbruch. Die vielen helfenden Vereinsmitglieder des Reitclubs zauberten in alt bewährter Weise ein leckeres Frühstück, das durchs Fenster gereicht wurde und unter freiem Himmel oder im extra aufgestellten Zelt verköstigt werden konnte. 

Diesem guten Ruf vorauseilend trafen um die 40 Reiter pünktlich zum Stelldichein in Trautskirchen ein um das Frühstück zu genießen und bei dem ein oder anderen Ratsch mit lange nicht gesehenen Gesichtern zu verweilen. Bei diesen Bedingungen verging die Zeit wie im Flug und schon bald riefen die Jagdhörner auch schon zum Sattel auf.

 

Nach kurzen Begrüßungsworten von Anja Raatz und dem Master Uwe Hochbrückner wurden die Hunde von der Jagdgesellschaft mit einem kräftigem Horrido begrüßt und es ging los Richtung erste Schleppe.

Es erwarteten uns herrlich, präparierte Schleppen mit einigen jagdlichen Sprüngen. Der vorangegangenen Regen brachte von der Streckenführung einige kleine Änderungen, was für die Stammreiter dieser Jagd freudige Abwechslung bot. Auch die Zuschauer kamen auf ihre Kosten und konnten die Strecke und die Sprünge immer gut einsehen. Die Schleppen wurde in altgewohnter Manier von Mandi Fichtelmann in Begleitung von Herma Leitermeier gelegt. Schon bei der ersten Schleppe war die Devise der beiden Schleppenleger – schnell reiten! Denn die Beagles sind in bester Form und konnte es kaum erwarten endlich den Scent in ihren Spürnasen aufzunehmen und im schnellen Tempo zu folgen.

Das disziplinierte Jagdfeld wurde vorbildlich von Andreas Hertkorn und Uwe Gutsmann geführt. Die Nichtspringer konnten sich an Alexandra Hertkorn Boht halten, ihr gelang es hervorragend die Anweisungen an ihre Schützlinge weiterzugeben. Unerfahrene Reiter, die ihr Debüt in unserem tollen Sport gaben, wurden von den „alten Hasen“ bestens in das Jagdfeld integriert und im flotten, rhythmischen und kontrolliertem Gruppengalopp mitgenommen.

 

Auch die Junghunde der Frankenmeute wurden fleißig von ihren erfahreneren Kameraden mitgezogen. An einer Engstelle machten sich zwei unserer Unerfahrenen Luft und trennten sich vom Pack. Jetzt waren die Piköre gefragt um alle Hunde zurückzubringen. Unser Präsident Dr. Armin Kirchdorfer zeigte sportlichen Einsatz und joggte, ohne Pferd, mit Junghund an der Leine die Hälfte der Schleppe bis ein Fahrzeug den Hund übernahm! Sportlich also in jeder Hinsicht. Damit auch die beiden jungen Ausreiser den Tag mit einem positiven Erlebnis abschließen konnten durften sie die letzte Schleppe noch mitjagen was ihnen auch sehr gut gelang.

Alle Teilnehmer kamen wohlbehalten am Reitclub an und bevor die Beagles zum Abschluss mit ihrem wohlverdienten Curèe belohnt wurden, setzte sich der Pikör Franz Rettenmeier als Dolmetscher für die weit angereisten „Schwaben“ ein um die unterfränkischen Worte von Uwe Hochbrückner ins Schwäbische zu übersetzen. Diese kurze Einlage kam sehr gut bei allen an. Bei der Überreichung des Bruchs konnte man die Freude über diesen wunderbaren Tag in den Gesichtern der Teilnehmer sehen. Es war ein rundum gelungener Saisonstart 2021!

Bilder: Doris Frank Schneider

Text: Christine Wägelein