Saisoneröffnung in Trautskirchen

Ein rundum gelungener Start in die Jagdsaison 2019 der Frankenmeute gelang Dank des unglaublichen Engagements der Aktiven des Reitclubs Trautskirchen, die es nicht nur schafften auch dieses Jahr wieder „eine Schippe drauf“ zu legen, sondern auch in alle Gesichter ein rundum glückliches Lächeln zu zaubern.

 

 

Die Trautskirchner sind Glückskinder, das ist allen Stammreitern dieser Jagd klar. Denn Petrus war dem Reitclub als Veranstalter auch bei dieser Saisoneröffnung wieder überaus wohl gesonnen. Nachdem er nun wirklich jedes Jahr an den Tagen vor der Jagd mit Überraschungen aufwartete – vom Sturm mit Starkregen bis zu unglaublicher Trockenheit – war es dieses Jahr tropisches Flair mit 30 Grad, das am Tag vor der Jagd allen Helfern den Schweiß auf die Stirn trieb. Aber just am Jagd-Morgen wehte eine frische Brise die schwüle Hitze hinweg und bayrischer Himmel empfing die Reiter bei moderaten 19 Grad. Ein Segen!

 

 

Es ist keine kühne Behauptung wenn man sagt, dass die Jagd in Trautskirchen die einzige weit und breit ist, bei der der Parkplatz schon weit vor dem Stell- Dich- ein voll ist. Hierhin kommt nun wirklich niemand auf den letzten Drücker, würde man doch am Ende das wunderbare, einzigartige Buffet nicht in vollen Zügen genießen können! Es ist ebenso nicht vermessen zu behaupten, dass so manchen Reiter und Begleiter das Gefühl beschlich, sich an diesem Morgen der Völlerei zumindest in kleinen Anflügen hinzugeben.

 

 

Diese fränkische Gastfreundschaft, diese wirklich höchst leckeren kleinen und großen Genüsse, fallen aber nicht mit Hilfe Petris vom Himmel, nein dahinter steckt viel Arbeit und Mühe von fleißigen Händen. Und diese wurden auch dieses Jahr vom Präsident der Frankenmeute, Dr. Armin Kirchdorfer geehrt. Stellvertretend für das ganze „Küchenteam“ bekam Gretel Eberlein einen sonnigen Blumenstrauß mit lieben und anerkennenden Worten überreicht. Denn wer selbst als Verein wie die Frankenmeute so einige Jagden im Jahr organisiert mit allem Drum und Dran, der weiß nicht nur wieviel Mühe, Mitdenken und schlichte Arbeit darin steckt. Er weiß es auch zu schätzen! Im wahrsten Sinne des Wortes. Und ein solches Wort des Dankes und der Wertschätzung gehört eben auch einmal vor versammelter Mannschaft ausgesprochen!

 

 

Natürlich bezieht dieses Danke von der Vorsitzenden des RCT Anja Raatz bis zu den vielen anderen Helfern wie der Familie Fichtelmann mit ein, die Sprünge aufstellen, ausschmücken, Strecke ausknobeln, abreiten, mit Jagdneulingen im Vorfeld üben wie die zweite Vorsitzende Regina Wick, die auch in der Equipage der Frankenmeute aktiv ist.

 

Die Zusammenarbeit in den Vereinen und auch zwischen dem RCT und der Frankenmeute dient aber nicht nur dazu tolle Turniere zu veranstalten, wo die Reiter im Wettstreit um den Sieg ihr Bestes geben oder wunderbare Jagden die ein gemeinsames sportliches Erlebnis schaffen hinter dem kräftig leutenden, eifrig jagenden Beagles. Nein, es dient auch dem aktiven Leben und Vermitteln von Werten wie Gemeinschaftssinn, Zusammenhalt, Engagement für andere, Hilfsbereitschaft, Respekt, Pflege von Tradition und Brauchtum an die kommenden Generationen, an denen es unserer modernen Welt zunehmend mangelt. Dabei meistern sowohl der RTC als auch die Frankenmeute den Spagat, das Feuer der Tradition weiter zu geben und nicht die Asche derselben anzubeten um das sportliche Reiten und ihre Vereine in die Zukunft zu führen.

 

 

Die schön nachgewachsenen Wiesen des üppigen Zenngrundes wurden von den Landwirten nicht nur zur Verfügung gestellt, nein sie wurden auch bestens präpariert. So entstanden fast schon Galopprennbahn ähnliche Verhältnisse auf den neun langen Schleppen, die in Trautskirchen rasch aufeinander folgen. Dieses Entgegenkommen der Landwirte und Grundstückseigentümer ist Ausdruck und Zeichen respektvollen Zusammenhaltens in der Gemeinde und Frucht der Wertschätzung der Aktiven des RCT und dem Dank der Reiter.

 

 

Neun Sprünge hatte das Team auf endlos weiten Wiesen aufgestellt, die alle von den Pferden gut angenommen wurden. Wie immer zu Beginn der Saison waren die Anforderungen an Pferd und Reiter so gehalten, dass jedes Team in der neuen Saison passend erst einmal im Jagdgeschehen ankommen konnte und sich nicht mit hohen Anforderungen gleich zum Saisonbeginn überfordern musste. Auch dies ein wichtiger Aspekt zu Sicherheit und Rücksichtnahme gegenüber dem Partner Pferd in der Gestaltung der Jagdsaison der Frankenmeute.

 

 

45 motivierte Reiter versammelten sich auf dem Reitplatz und wurden von Anja Raatz und dem Master der Frankenmeute Uwe Hochbrückner aufs herzlichste begrüßt. Uwe Hochbrückner, frisch von der Vielseitigkeits- EM in Luhmühlen angereist, zielte in seiner kurzen Ansprache auf den Unterschied der beiden Facetten der Reiterei ab:“ Dort wurde bester sportlicher Wettbewerb geboten, heute reiten wir sportlich zusammen. Bei der Jagd gibt es keine Sieger, aber dafür nur Gewinner. Denn miteinander eine solche sportliche Jagd zu reiten, macht einfach riesig Freude.“ So ging es hinter den Schleppenlegern Marianne Fichtelmann und Lisa-Marie Seidl mit 13 Koppeln eifriger Beagles, geführt von Master und Equipage unter der Feldführung von Regina Wick auf die Strecke in den Zenngrund rund um Trautskirchen. Erfahrene Jagdreiter unterstützend dabei solche, die es noch werden wollen.

 

 

Das bestens trainierte Pack, jagte gewohnt eifrig und spurtreu die Schleppen ab und legte ein sportliches Tempo vor, dem die Reiter gerne folgten. Erfrischen konnten sich die Beagles in der immer nahen Zenn, den zulaufenden Bächen oder in extra mitgebrachtem Wasserbecken, die Houdslady Birgit Hoepffner mit Karin Fleischman im Meutebus mitführten.

 


Nach einem kurzen Stopp in Daubersbach ging es dann zurück zum Vereinsheim wo sich alle beim Halali freudig anstrahlten. Alle glücklich und gesund wieder da und Spaß hat es gemacht.

 

Begleitet wurde die Jagd musikalisch von den Signalen der Jagdhornbläser Trautskirchen und den Trompes Franconiennes, die die Reiter auch auf den Schleppen erwarteten und mit einem wunderbaren Klangteppich begrüßten.

 

 

Die Hunde erhielten ihr verdientes Curée, die Jagdreiter Jagdknopf der Frankenmeute von Master Uwe Hochbrückner und Bruch von 1. Vorsitzender Anja Raatz. Währenddessen spielten die Jagdhornbläser Trautskirchen ein Ehrensalut für ihr verstorbenes Mitglied, aktive Kraft des RCT, tragende Säule der Gemeinde und immer guten Freund und Kameraden Werner Fichtelmann. Werner, in unsern Gedanken warst Du heute dabei und wir sind uns sicher, Du hast von da oben mit viel Freude zugeschaut.

 

 

 

Beim gemeinsamen Kaffee und Kuchen oder herzhafter Gulaschsuppe wurde das Erlebte besprochen und schon Verabredungen für die Jagden der kommenden Saison getroffen.

 

 

 

Wir danken allen Helfern und Landwirten für Ihre Unterstützung, die diesen Tag zu einem so Wunderbaren machte.

 

 

Wir freuen uns schon sehr darauf, mit euch allen wieder zu reiten.

 

 

 

Bilder:
Familie Herrmann

Hermann Zacher

Reinula Böcker

 

Text:

Reinula Böcker