Kurfürstliche Schleppjagd in Amberg

 

Nunmehr zum elften Mal lud die Familie Klaus, Doris und Hubertus Herrmann zur Schleppjagd in Amberg, genauer gesagt in Atzelricht. Dieser Einladung zu einer sportlichen Jagd hinter den Beagles der Frankemeute folgten dieses Jahr fast 50 Reiter – einheimische Jagdreiter aus der schönen Oberpfalz, viele Freunde vom Schleppjagdverein Bayern und viele Reiter der Frankenmeute.

 

Der Tag begann mit einem traditionell bayrischen Weißwurstfrühstück im großen Zelt auf der Wiese in mitten des Naherholungsgebietes durch das auch später die Jagdstrecke führen sollte. Der Stellvertretende Bürgermeister Martin Preuß begrüßte die Gäste aus nah und fern und stellte das große Engagement der Familie Herrmann heraus, ohne das dieses schöne Event nicht möglich wäre. Nach dem Stell-Dich-ein vor herbstlich leuchtender Kulisse startete die Jagd in zwei Feldern ­ das erste, springende Feld wurde geführt von der Familie Herrmann, das zweite nichtspringende von Stefanie Schedl - dann zu einer sportlichen Jagd bei besten Bedingungen.

 

 

Acht lange Schleppen führten über eine Strecke von 20 km durch abwechslungsreiches Gelände, über Wiesen, durch Wälder und durch den Fluss. Fast dreißig Sprünge unterschiedlichster Art warteten auf die Reiter, von 40-125 cm Höhe, vom dicken Baumstammknorzten bis zum Güllfass, selbst überbaute Gräben galt es zu überwinden. Da musste man schon richtig reiten um all die unterschiedlichen Herausforderungen in hohem Tempo gemeinsam mit seinem Pferd gut zu meistern. Aber genau diese sportlichen „Challenges“ wie das neu-deutsch heißt sind es ja, die für viele Jagdreiter das Besondere, sozusagen die Würze einer anspruchsvollen Jagd sind.

 

 

 

Die Hunde gaben ein wie immer sehr flottes Tempo vor und konnten dieses bis zur letzten Schleppe auch halten. Mitten in der Saison, so hat mancher Reiter den Eindruck, werden die Beagles immer schneller, nehmen die wöchentlichen Jagden als sportliches Training um ihre Form noch weiter zu verbessern. Ganz besonders gut konnten sie aber auch dem Reiz der vielen Fremdhunde widerstehen, die natürlich in einem Naherholungsgebiet bei allerbestem Herbstwetter an der Strecke unterwegs waren.

 

 

Begleitet und gestaltet wurde die Jagd von den Jagdsignalen des Bayerischen Jagdverbandes unter der Leitung von Hornmeister Johann Saller. Für die vielen Zuschauer standen große Kutschen bereit, die die Jagd begleiteten und die Zuschauer an die besten Aussichtspunkte der Schleppen brachten.

 

 

Zum Abschluß traf man sich noch zum gemeinsamen Austausch bei Gulaschsuppe und Brot bevor es mit den Pferden wieder nach Hause ging.

 

 

Viele sehr begeisterte Stimmen nach der Jagd sprechen für die hohe Qualität dieser Jagd in Amberg:

 

„Danke an die Jagdherren und Danke der Frankenmeute mit ihren tollen Hunden!! Es war eine wunderschöne Jagd in toller Kulisse!“

 

Es war gigantisch, tolles Gelände, tolle Hunde, tolle Schleppen und tolles Wetter. Was will das Jagdreiterherz mehr? Vielen Dank an die Jagdherrschaft!

 

 

Das Einzige was das Reiterherz mehr will, ist eine Wiederholung dieser tollen Jagd bei Zeiten, da sind sich alle einig. In diesem Sinne nochmals ein herzliches Dankeschön an Familie Herrmann, allen Helfern und Freunden der Schleppjagd, die diesen schönen Tag ermöglichten.

 

 

 

 

 

Fotos: Michael Wätzold

 

 

 

Text: Reinula Böcker