Wunderbare Abschlussjagd einer wunderbaren Saison

In Ellingen krönte der Schleppjagdverein Frankenmeute unter der Jagdherrschaft von Alexandra Hertkorn-Poht und Andreas Hertkorn eine wunderbare Saison 2019 mit einer ebenso wunderbaren Abschlußjagd, einem rundum runden Finale. Man kann auch sagen: die Frankenmeute ist in ihrem neuen Konzept der Schleppjagd unter der Führung des Präsidiums mit Präsident Dr. Armin Kirchdorfer und des Masters Uwe Hochbrückner angekommen und begrüßt von Herzen in ihrem Kreis und als Freunde diejenigen Schleppjagdreiter, die sich freuen hinter den Beagles der Frankenmeute zu reiten und sich in der Gemeinschaft rundum wohl fühlen. Wie bei einem Puzzle fügen sich auch bei den Schleppjagden der Frankenmeute aus vielen kleinen und großen Einzelinitiativen, neuen Standards und Ideen, viel Herzblut, Jagdreitern und Helfern, Mitwirkenden und Gestaltern bei denen es menschlich „einfach passt“ und noch viel mehr Hilfsbereitschaft, Jagden und Events zusammen, die die Herzen der Mitreitenden nicht nur für diesen einen Tag mit Freude erfüllen, sondern auch einen Nachklang in demselben finden. 

 

„Und dafür, dass wir diese Freude in den Herzen der Menschen entzünden zu können, lohnt es sich dann auch mitten in der Nacht aufzustehen, nach Ellingen zu fahren, den ganzen Tag die Sprünge zu dritt aufzubauen und die Strecke zu präparieren, am kommenden Tag die Jagd zu reiten um dann abends zu zweit die Strecke wieder abzubauen und in der kommenden Woche die Wiesen abzuschleppen um die entstandenen Spuren zu beseitigen, mit Jagdpächtern, Landwirten und Gemeinden zu sprechen und alle Aktiven zu koordinieren. Für diese Menschen, die mit uns reiten wollen, mit unserem „Fränkisch sein“ gerne klarkommen, die uns einfach so schätzen wie wir sind, die das Jagdreiten so lieben wie wir, die sich auf uns freuen und einfach gerne mit uns reiten – für diese Menschen ein wunderbares Erlebnis zu gestalten, macht schlicht und einfach Spaß! Dafür lohnen sich die vielen Gedanken und die viele Arbeit, von der Haltung und dem Training der Hunde und Pferde der Equipage über die vielen Initiativen und Veranstaltungen im ganzen Jahr.“ erläuterte Dr. Armin Kirchdorfer die Motivation der Verantwortlichen und der vielen engagierten und helfenden Hände des „Team“ Frankenmeute. „Für diese Menschen, die so tolles Feedback geben wie Alexandra Hertkorn-Poht und ihr Mann Andreas Hertkorn, die vielen Reiter die sich freudig für den schönen Jagdtag bedanken, für diese Menschen machen wir all das, was an Organisation und Arbeit in einer jeden Jagd steckt. Das ist wirklich das, was uns antreibt – weil es einfach sehr viele liebe Menschen noch gibt die unsere Passion teilen und unser Miteinander schätzen.“

 

Und das ist das Wichtige, das wir in diesen Zeiten des Egoismus und der Selbstzentrierung, immer wieder hochhalten und uns Tag für Tag vor Augen führen müssen, wie auch Pfarrer Fischer im Dom St. Peter und Paul bei der Jagd in Zeitz in seiner Predigt ausführte.

 

Und so jagten auch bei dieser Jagd die Reiter hinter sportlich schnellen, sehr eifrig jagenden, unbestechlichen Spürnasen auf einer durchaus auch anspruchsvollen, aber mit viel Sachverstand herausgesuchten Strecke, sorgfältig präpariert und an entscheidenden Stellen entschärft, über gut platzierte, einladend gebaute Sprünge die die Pferde alle gut annahmen in einem diszipliniert reitenden, harmonischen Jagdfeld immer unter dem wachsamen Augen der vielen Zuschauer und begleitet von den Schutzengeln des Deutschen Roten Kreuzes. 

 

Aber von vorne…

 

 

Im Bräustüberl der weitläufigen Schlossanlage in Ellingen begrüßten die Jagdherren und die Verantwortlichen der Frankenmeute die eintreffenden Jagdreiter und mancher staunte nicht schlecht als er sah, dass sich auch in diesem Jahr die Räume rasch füllten. Bester Laune freuten sich über dreißig Jagdreiter darauf, an diesem doch recht huschigen Morgen gemeinsam die Saison ausklingen zu lassen. Nach einem kräftigen Frühstück wurden die Pferde gesattelt und im Schlosshof aufgewärmt. Präsident Dr. Armin Kirchdorfer begrüßte seitens der Frankenmeute die Jagdgesellschaft zu Pferde und wünschten allen eine gute und unfallfreie Jagd, einen Tag der Freude im Sattel. „Es ist uns eine Ehre heute die Jagdherrschaft für diese Jagd zu übernehmen und wir freuen uns sehr auf eine gemeinsame, schöne Jagd heute mit euch allen“ ergänzten die Jagdherren Alexandra Hertkorn-Poht und Andreas Hertkorn.

 

Nachdem die Equipage unter der Leitung von Master Uwe Hochbrückner die Hunde herangeführt hatte, begrüßte auch dieser in einer kurzen Ansprache die Jagdreiter und los gings aus dem Schlosshof und Ellingen hinaus ins wunderschöne Gelände rund um den Flüglinger Berg. Der Boden hatte auch dieses Jahr den dringend benötigten Regen gut aufgenommen und Feld und Flur zeigten an der ein oder anderen Stelle ein letztes Aufbäumen herbstlicher Pracht bevor auch hier die staade Zeit beginnt. Über sieben schöne Schleppen, acht Sprünge und einen Graben ging es hinter den Beagles her, die auch am Ende dieser Saison wieder ein super fixes Tempo vorlegten und alle vom Präsidenten bei der Schleppengestaltung erdachten Herausforderungen mit Bravour abjagten.

 

 

Die Schleppenleger Dr. Armin Kirchdorfer und Herma Leitermeier waren kaum am Ende der Schleppe angekommen, da erklang in der Stille aus dem Wald das Geläut der Meute, kam immer näher und näher und schon sausten die eifrigen Beagles bestens gelaunt heran. Hinter der Equipage folgte das Jagdfeld unter der Führung der Jagdherrschaft geschlossen und diszipliniert reitend, wenn auch dem ein oder anderen dabei recht warm wurde. Ja, Jagdreiten ist Hochleistungssport, auch bei dieser Jagd.

 

Aber nicht nur die Hunde läuteten eifrig und weit hörbar für die Reiter, auch die Bläser der Schanzer Parforce Ingolstadt - unterstützt von einigen Bläsern der Trompes Franconiennes - begleiteten die Reiter nicht nur beim Stell- Dich ein sondern auch auf den Schleppen und breiteten ihnen wie bei den Frankenmeute Jagden inzwischen wohlbekannt, einen Gänsehaut machenden Klangteppich mit ihren Jagd- Signalen. Ein wichtiges, jagdliches und vor allem großes „Puzzleteil“ das das Gesamterlebnis dieser Jagd so wunderbar bereicherte.

 

Der fortgeschrittenen Saison geschuldet wurde diese Jagd nur knapp zwei Stunden lang und die Pferde und Reiter wurden durchaus gefordert aber nicht überfordert. So kam die Jagdgesellschaft mit strahlenden Gesichtern wieder im Schlosshof an und konnte mit einem dreifach kräftigen Horrido die Saison 2019 beenden. Zum Curée erhielten die Hunde den wohlverdienten Pansen, die Reiter liebevoll gebundene Brüche von den beiden Jagdherren und den Jagdknopf der Frankenmeute vom Master überreicht. 

 

Danach wurden die Pferde und Hunde gut versorgt in ihre Hänger verladen und man traf sich gemeinsam wieder im Bräustüberl um die letzten Minuten dieser Saison noch einmal zusammen zu sitzen, zu ratschen und sich einfach daran zu freuen, wie wunderschön diese Jagd wieder war.

 

 

Zum Dank für ihr Engagement überreichte Dr. Armin Kirchdorfer einen Blumenstrauß an die Jagdherren den Alexandra Hertkorn-Poht entgegen nahm.

 

In seiner Ansprache zum Saisonende blickte Dr. Armin Kirchdorfer in bewegenden Worten zurück auf ein bewegtes Jahr zurück, das für die Equipage vor allem davon gezeichnet war, dass sie viele liebe und gute vierbeinige Freunde durch Krankheit und Unglück plötzlich gehen lassen mussten. Und dass diese Freunde in den Herzen ihrer Menschen immer einen liebenden Platz haben – aber der Schmerz über ihren Verlust noch lang nicht verwunden ist. Dennoch mussten sich die Reiter der Equipage nicht nur möglichst zügig neue vierbeinige Partner suchen, sondern diese auch innerhalb der kurzen Spanne bis zum Saisonbeginn an ihre neue, komplexe Aufgabe heranführen und soweit es möglich war mit ihnen zusammenwachsen. Dass auch hier der Teamgeist der Equipage griff war klar und so konnten die Hunde bei allen Jagden gut geführt werden. Das verdankt die Meute aber nicht nur dem Engagement von den Reitern der Equipage sondern vor allem der liebevoll- strengen Führung des Masters Uwe Hochbrückner der nicht nur an die Hunde sondern auch an seine „Mannschaft“ höchste Ansprüche stellt. Gemeinsam mit Houndslady Birgit Hoepffner, die sich fantastisch um die Hunde zu Hause im Kennel und bei jeder Jagd kümmert, konnte er ein Pack zusammenstellen das spurtreu, eifrig und schnell jagt und den Reitern immer mit motiviertem Geläut den Weg weist. Und so bedankte sich Dr. Armin Kirchdorfer bei Houndslady und ihrer Equipage zu Fuß Karin Fleischmann und Nicole Schuster ebenfalls mit einem schönen Strauß Blumen für ihr großes Engagement. In Folge erhielt auch der Schreiberling der Frankenmeute einen selbigen Blumenstrauß, der nun – das sei an dieser Stelle verraten – einen Ehrenplatz verschönert.

 

 

Master Uwe Kirchdorfer übernahm die Rede und dankte seiner Equipage für eine tolle Saison voller Engagement rund um die Hunde und die viele Arbeit hinter den Kulissen bei den Jagden, die die Frankenmeute in ganz Franken selbst veranstaltet. Auch sie bekamen kleine Präsente als Zeichen der Anerkennung, einen tosenden Applaus und das Ehrensalut, dargebracht von den Bläsern Schanzer Parforce.

 

Im Anschluss stärkten sich alle Reiter und Gäste noch rasch für die Heimfahrt und machten sich dann auf den Weg. Zurück blieben die Frankenmeutler mit einem guten Gefühl: das war eine tolle Saison und wir sind eine tolle Truppe, die das dieses Jahr echt super gewuppt hat. Jetzt freuen sich nicht nur die Pferde, sondern auch ihre Menschen auf eine ruhige Phase mit weniger Terminen und dafür wieder mehr Zeit für ihre Lieben und Familien.

 

 

Wir wünschen euch einen schönen Advent, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020 und freuen uns darauf viele schöne Jagden der kommenden Saison mit euch gemeinsam zu reiten.

 

 

Bilder:

Stefanie Empter hier

Doris Frank Schneider hier 

 

Text: Reinula Böcker