Jagdreiterlehrgang im Landesleistungszentrum Ansbach

 

Am Freitag den 14. August war es soweit und es konnte, trotz der Corona bedingten besonderen Umstände, unser beliebter Jagdreiterlehrgang starten.

 

Eine Vielzahl von Pferdeanhängern fand sich pünktlich auf dem Parkplatz des LLZ Ansbach ein. Ein schöner Anblick! Aus allen Richtungen kamen sowohl erfahrene Jagdreiter als auch Neueinsteiger aus dem südlichen Teil Deutschlands zusammen, um 3 Tage den Kurs, in Kooperation mit der Frankenmeute und unter der bewährten Leitung von Pferdewirtschaftsmeister Klaus Eikermann, zu besuchen.

 

Gerade angekommen, ging es dann auch schon los und es wurden die Reitergruppen nach ihren Leistungsständen eingeteilt sodass die ersten bereits auf dem großen neuen Springplatz der Anlage starten konnten. Es wurden die ersten kleinen Sprünge absolviert und das Reiten in der Gruppe konnte geübt werden. Schlussendlich hat das so gut funktioniert, dass alle gemeinsam, in Formation über den Platz galoppiert sind! Glücklich und zufrieden haben alle Teilnehmer Ihre Pferde versorgt und ihre Zimmer im Internat der Anlage bezogen. Am Nachmittag ging es gestärkt in die zweite Trainingseinheit. Auf der Geländestrecke des LLZ sind die verschiedensten Hindernisse zu finden, vnm Baumstämmen, über Auf- und Absprünge bis hin zu Hochweitsprüngen und dem beliebten Wasserhindernis ist alles vertreten was das Jagdreiterherz höher schlagen lässt. Klaus Eikermann hat hier jedes einzelne Reiter-/Pferdepaar genau da abgeholt wo es leistungsmäßig stand, ohne sie dabei zu überfordern ihnen aber die nötige Sicherheit und Weitsicht mit auf den Weg geben um die gestellten Aufgaben zu meistern. Vielen Dank lieber Klaus für deine wunderbare Arbeit! Der Tag wurde gemeinsam mit einem schönen Grillabend bei lauem Sommerwetter beschlossen.

 

 

Am zweiten Lehrgangstag ging es Vormittags bei schönstem Sommerwetter erneut auf die Geländestrecke. Die Sandbahn wurde genutzt um das Formationsreiten vom Vortag zu festigen in dem sowohl die Taktgleichheit in allen drei Gangarten, als auch die Positionswechsel und das aufeinander schauen innerhalb der Gruppe weiter geübt wurden. Auch einige Auf- und Absprünge wurden erst einzeln und dann in der Gruppe gesprungen. Ein bisschen irisches Flair, aber vor allem eine kurze Abkühlung verschaffte den Teilnehmern ein kleines Sommergewitter mit Platzregen. Zum Glück gibt es ja im LLZ Ansbach einige Ausweichmöglichkeiten und alle Reiter sind in die kleine Reithalle geflüchtet um das Gewitter abzuwarten. Wie heißt es so schön – auf jedes Gewitter folgt auch wieder Sonnenschein – und genauso war es dann auch. Das Nachmittagstraining, konnte dann wieder bei wunderbarem Wetter stattfinden. Zwischenzeitlich waren der Master der Frankenmeute, Uwe Hochbrückner und der Präsident Dr. Armin Kirchdorfer mit einem Teil der Hundemeute in Ansbach eingetroffen. Nachdem jeder seine Pferde versorgt hatte, konnte am späten Nachmittag, noch ein sehr informativer, kurzweiliger Vortrag von Dr. Armin Kirchdorfer rund um das Thema Schleppjagd und den Verein Frankenmeute stattfinden.

 

Den Abend ließen die Teilnehmer bei einem gemütlichen Restaurantbesuch gemeinsam ausklingen, um sich für den nächsten Tag zu stärken.

 

 

Am Sonntag stand das Highlight des Lehrgangs an, die Abschlussjagd! Jeder Teilnehmer fieberte auf diesen besonderen Tag hin um das Gelernte der Vortage umzusetzen und natürlich um die besondere Stimmung dieses Tages gemeinsam mit den anderen Kursteilnehmern und den erfahreneren Jagdreitern, die extra für die Abschlussjagd angereist waren, mit Pferden und Hunden zu erleben.

 

Natürlich lag auch eine besondere Spannung in der Luft. Die außergewöhnlichen Auflagen durch die Corona-Bedingungen wurden bereits morgens bei der Vorbereitung des Stelldicheins sichtbar. Es war alles etwas anders aber herzlich wie eh und je! Nachdem sich jeder mit belegten Brötchen, Kaffee und Kuchen etwas gestärkt hatte ertönte auch schon das Signal „le point du jour“ der Bläsergruppe „Trompes Franconiennes“ sodass es für die Reiter an Satteln der Pferde ging.

 

 

Das Jagdfeld mit ca. 40 Reitern hatte eine wunderbare Jagd über weitläufige Wiesen, Stoppelfelder und Grünwege vor sich. Schon fast traditionsgemäß unter der Feldführung des Leiters des Landesleistungszentrums Klaus Eikermann ging es auf 6 Schleppen über teils hügeliges Gelände. Spurtreue, hell leutende Hunde, ein diszipliniertes, hochkonzentriertes Jagdfeld, die gute Hundeführung und die wunderbare Natur machten diese Abschlussjagd zu einem Erlebnis an das so mancher sicher noch lange und gerne zurückdenkt. Die letzte Schleppe führte zurück über die Geländestrecke des LLZ, wo der ein oder andere Jagdreiter seiner Springleidenschaft gerecht werden konnte.

 

 

Nach dem Curèe, dem Dank an die Hunde, und der Versorgung der Pferde konnte jeder bei einer kleinen Stärkung den Jagdtag nochmal revuepassieren lassen und sich über diesen besonderen Tag in besonderen Zeiten freuen! Es war ein sehr gelungener Start in die Saison trotz der Auflagen und Beschränkungen!

 

 

 

Ein herzlicher Dank gilt allen Kuchenbäckern, Brotzeitmachern, Organisatoren, Bauern und Grundstückseignern und den vielen stillen Helfern ohne die diese Veranstaltung unmöglich wäre!

 

 Ein besonderer Dank geht an Klaus Eikermann und sein Team des LLZ Ansbach für dieses wunderbare Wochenende! Wir freuen uns schon auf den Lehrgang im nächsten Jahr!

 

Text: Kathrin Hess
Fotos: Doris Frank-Schneider