Walder Kerwa Jagd bei Familie Schwarz am Altmühlsee

Es ist schon fast Tradition, dass Familie Schwarz zur Kerwa-Jagd auf den Reiterhof Altmühlsee nach Wald einlädt. Dieser Tag ist für uns auch etwas ganz Besonderes im Jagdkalender – mit seinem deutsch-amerikanischen Flair – der einzige internationale Termin, bei dem die Jagdreiter nicht nur reiterlich gefordert sind, hier werden auch die Englischkenntnisse aufgefrischt und gerne eingesetzt.

Matthias und Geraldine Gemba Schwarz sind mittlerweile wahre Organisationskünstler in Sachen Schleppjagdvorbereitung, sei es von der Streckenführung, dem vorbereitendem Training der mitgereisten amerikanischen Reiter, dem Bau von jagdlichen Hindernissen, der perfekten Bewirtung bis hin zur Hilfe bei der Einreise aus Amerika, was sich seit Corona gar nicht mehr als so einfach erwies! Diese Hilfsbereitschaft und der Einsatz von Familie Schwarz lockt immer wieder viele Freunde aus den Vereinigten Armerikanischen Staaten und aus dem ganzen Frankenland auf den Reiterhof nahe Gunzenhausen bei seiner herrlichen Landschaft um den Altmühlsee!

Nach zweisprachiger Begrüßung durch den Präsidenten Dr. Armin Kirchdorfer und Matthias Schwarz wurden die Hunde vom Master Uwe Hochbrückner und der Equipage auf den Geländeplatz geholt und mit kräftigem Horrido von der Jagdgesellschaft begrüßt. 

Herrlich, großzügig angelegte Schleppen bei unterschiedlichstem Geläuf führten das Jagdfeld über Wiesen, Wege und abgeerntete Felder die gespickt waren mit wunderbar zu springenden, jagdlichen Hindernissen. Der Staatswald wartete mit bestem Waldboden auf. Die Beagles schnell und spurtreu auf dem Scent konnten sich fast nach jeder Schleppe in einem kleinen Weiher oder Graben Abkühlung verschaffen – beste Bedingungen für unsere Hunde!

Eine Abkühlung konnten sich die Reiter bei einem kleinen Bügeltrunk, der spontan durch Familie Friedel-Frey in Oberhambach organisiert wurde, holen, bevor die Schleppenlegerin Kim Schmid und ihre Pikörbegleitung Michael Hess ihren Weg Richtung Rast im Gutshof der Familie von Falkenhausen fanden.

Der Empfang durch den Hausherren, Freiherr von Falkenhausen und seiner Frau war sehr herzlich und man konnte in der liebevoll bepflanzten und gut erhaltenen Anlage erkennen, was für Herzblut die Familie dafür aufbringt. Der Hausherr lies die Anwesenden etwas über die Geschichte des Gutshofes wissen wie auch über den fränkischen Raubritter Eppelein von Gailingen, der die Handelswege um Nürnberg unsicher machte. Dieser wurde in Nürnberg zum Tod am Galgen verurteilt. Der Legende zufolge aber mit seinem Pferde über die Mauer des Nürnberger Burggrabens gesprungen und entkommen ist.

Nach dieser spannenden Reise in die Geschichtsbücher machte sich das Jagdfeld auf die letzten zwei, bis zum Schluss sportlich angelegten Runs, die auf dem Geländeplatz des Reiterhofs mit einem Wasserdurchritt endeten. Dieser Wasserdurchritt, bei vielen ein Highlight, auch gerne von den Fotografen festgehalten, wollte sich dieses Jahr unsere Pikörin Christine Wägelein in ganz besonderer Erinnerung behalten. Hoch motiviert stürzte sie sich in das kühle Nass! Nach der unbeabsichtigten Abkühlung und einigen Lachern absolvierte sie, unverletzt nur nass und dreckig, ihren Job als Pikör und nahm wieder ihren Platz neben den Beagles ein, die schon auf ihr wohlverdientes Curée warteten. So, the Show must go on!

Text: Christine Wägelein

Fotos: Doris Frank Schneider